Die Mundschleimhaut kleidet den gesamten Mundraum aus und bietet verschiedensten Kleinstlebewesen (Mikroorganismen) einen Lebensraum, zum Beispiel Pilzen, Viren oder Bakterien. Meist sind diese ein normaler Bestandteil einer gesunden Mundflora. Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass der Stoffwechsel funktioniert oder dass der Speichel Speisen neutralisieren und somit einer Karies vorsorgen kann. Es können jedoch auch entzündliche Erkrankungen entstehen.

Aphthen

Aphthen sind kleine weißliche Bläschen im Mundraum, die in der Regel harmlos und sehr klein (nicht größer als wenige Millimeter) sind, jedoch auch schmerzen können. Sie können durch Druckstellen oder – vor allem bei Kindern – Infektionserkrankungen entstehen. Auch Allergien, Stress oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten können Ursachen für Aphthen sein. Meist ist es ausreichend, sie wenige Augenblicke mit dem Laser zu bestrahlen. Sie klingen dann oft rasch ab.

Herpes

Lippenherpes ist eine sehr häufige Viruserkrankung, mit der man sich meist schon im Kindesalter ansteckt. Die Erstinfektion äußert sich durch eine Entzündung innerhalb der Mundhöhle. Später tritt die Krankheit dann als Lippenherpes auf und kann aufgrund von Stress, zu viel Sonneneinwirkung oder eines geschwächten Immunsystems jederzeit erneut auftreten. Zur Heilungsförderung ist eine Laserbehandlung möglich.

Chronische oder autoimmune Mundschleimhauterkrankungen

Weißliche, fleckige Veränderungen der Mundschleimhaut oder im Kehlkopf können auf Mundschleimhauterkrankungen hindeuten. Zwei typische Erkrankungen sind die “Leukoplakie” (häufig bedingt durch mechanische Reize wie z.B. Prothesendruckstellen) und “Lichen ruber planus” (Autoimmunerkrankung). Sie verursachen in der Regel keine Schmerzen und fallen den meisten Patienten selbst nicht auf. Daher werden sie fast immer zufällig beim Vorsorgetermin in der Zahnarztpraxis entdeckt. In der Regel sind Lichen ruber planus und Leukoplakien harmlos. Jedoch sollte immer eine Gewebeprobe entnommen und untersucht werden, um einen bösartigen Tumor auszuschließen. Eine Probebiopsie ist also häufig ratsam, um andere (auch bösartige) Mundschleimhauterkrankungen auszuschließen.

Häufige Ursache: Druckstellen durch gereizte Mundschleimhaut

Die Druckstellen können nicht nur zum Beispiel durch Teil- oder Vollprothesen entstehen, sondern auch durch kariöse, abgebrochene, schräg stehende Zähne. Diese so genannten mechanischen Reizungen lösen Mundschleimhautentzündungen aus oder können sie verstärken. Heilen die erkrankten Stellen innerhalb weniger Wochen nicht von selbst aus, wird die Mundschleimhautveränderung chirurgisch entfernt. Da sowohl Lichen ruber planus als auch Leukoplakien immer wieder auftreten können, sollte anschließend immer eine regelmäßige Nachsorge bei Ihrem Hauszahnarzt oder Hautarzt stattfinden.

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